gestern ist jetzt

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Der Podcast für Familiengeschichte im Nationalsozialismus

#28 - Tagebücher im Nationalsozialismus

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Links und Hintergründe

Unser Gast heute: Janosch Steuwer, Historiker und Tagebuchforscher von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er hat seine Doktorarbeit zu Tagebüchern zwischen 1933 und 1939 geschrieben. Und ist unter dem Titel „Ein Drittes Reich, wie ich es auffasse“. Politik, Gesellschaft und privates Leben in Tagebüchern 1933-1939 auch im Wallstein Verlag erschienen und wurde mehrfach ausgezeichnet. Auf unserer Webseite erklärt Janosch auch in einem Video, worauf es beim Tagebuchlesen ankommt.

Tagebuchschreibende im NS

In der Nachkriegszeit setzte sich das Bild durch, dass Tagebuchschreiben in der NS-Zeit etwas sehr Gefährliches war, dass vor allem Regimekritiker*innen taten. Beeinflusst war diese Annahme von George Orwels' Buch "1984", wo das Tagebuch zum einzigen Rückzugsort in einer totalitären Überwachungsstart wird.

In #8 und #9 haben uns es der Historiker Armin Nolzen und der Politikwissenschaftler Jürgen Falter erklärt, wie die NSDAP und ihre Organisationen bis in die kleinsten gesellschaftlichen Verästelungen eindrangen und zum Bekenntnis aufforderten.

Buchtipp: Johannes Hürter, Leiter der Forschungsabteilung München des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin hat 2021 Tagebücher und Briefe von Marta und Egon Oelwein herausgegeben, die das Paar zwischen 1939 und 1945 schrieben. "Im Übrigen hat die Vorsehung das letzte Wort…" zeigt das Leben einer nationalsozialistischen Familie im "Dritten Reich", die sich komplett der "Volksgemeinschaft" einfügte. Rezension von Melanie im DLF.

Herausforderungen und Reaktionen

Die DNVP, die Deutschnationale Volkspartei, die auch Melanies Großvater bis 1933 wählte, war an einigen Regierungen der Weimarer Republik beteiligt, obwohl sie deren Verfassung und auch den Versailler Vertrag ablehnte. Die DNVP unterstützte die sogenannte Machtübernahme der NSDAP.

Wer Lust hat auf mehr… schaut doch mal auf unsere Webseite, da gibt es viele Geschichten von euch und euren Großeltern und unsere Profis geben viele Recherchetipps.


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Über diesen Podcast

Seit 75 Jahren ist der Nationalsozialismus Geschichte - und doch wirkt er bis heute weiter - im eigenen Leben, in den Familien. Der Podcast "gestern ist jetzt" erzählt von der Suche nach Antworten darauf, wie sich unsere eigenen Großväter im Nationalsozialismus verhalten haben. Und soll auch Dich bei Deiner Suche weiterbringen - dank der Unterstützung vieler Historiker, Sozialwissenschaftlerinnen, Psychologinnen und Archivare - aber und anderer recherchierender Enkel*innen, die schon viel weiter sind als wir. Wir, das sind Melanie Longerich und Brigitte Baetz - zwei Journalistinnen aus Köln.

von und mit Melanie Longerich, Brigitte Baetz

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